Geschäftsbericht der Sparda-Bank Augsburg eG

10 Bundesanleiherenditen legen zu Die Renditen von Bundesanleihen sind im vergange- nen Jahr moderat gestiegen. Auf Jahressicht stieg die Rendite zehnjähriger Bundeswertpapiere um 22 Basis- punkte auf 0,42%. Die Renditen zwei- und fünfjähriger Bundesanleihen stiegen ähnlich stark, allerdings blie- ben ihre Renditen mit - 0,63% und - 0,20% zum Jah- resultimo im negativen Bereich. Ausschlaggebend für das Renditeplus bei Bundesanleihen waren Anpas- sungen der geldpolitischen Erwartungen im Zuge des konjunkturellen Aufschwungs im Euroraum. Ab Jah- resmitte setzte sich an den Kapitalmärkten die Auffas- sung durch, dass die EZB eher eine Normalisierung als eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik anstrebe. Angesichts der sich spürbar bessernden konjunkturel- len Lage im Euroraum engten sich auch die Rendite- spreads der Euro-Staaten zu Bundeswertpapieren ein. Insbesondere Staatsanleihen aus Portugal und Grie- chenland erlebten einen spürbaren Nachfrageanstieg, der sich auf Jahressicht in einem deutlichen Rückgang ihrer Renditen niederschlug. Darüber hinaus trieb die geldpolitische Normalisierung in den USA die Rendi- ten von Bundesanleihen über den Kanal der weltwei- ten Zinsführerschaft von Staatsanleihen der Vereinigten Staaten. Im Zuge der sukzessiven Leitzinserhöhungen der Fed legten in den USA vor allem am kurzen Ende der Strukturkurve die Renditen zu. So stieg die Rendite von zweijährigen US-Treasuries im Jahresverlauf um 69 Basispunkte auf 1,89%. Zehnjährige US-Treasuries no- tierten mit einem Jahresendwert von 2,41% hingegen nahe ihrem Vorjahresultimo. Grund hierfür war unter an- derem, dass die Normalisierung der US-Geldpolitik be- reits in 2016 in den längerfristig laufenden Staatsanlei- hen eingepreist worden war. Finanzmärkte Positive Stimmung an den Finanzmärkten 2017 Nach Jahren politischer wie auch wirtschaftlicher Unsicherheit besserte sich in 2017 die Stimmung an den Finanzmärkten nachhaltig. Grund hierfür war in erster Linie die Rückkehr eines robusten Wirtschafts- wachstums sowohl im Euroraum als auch in den USA. Für die wachsende Zuversicht sorgte dabei vor allem das Wachstum im Euroraum. In 2017 expandierten nicht nur die Volkswirtschaften der Kern- sondern auch der Peripherie-Staaten des Währungsraums. Die Ver- unsicherung an den Finanzmärkten im Zuge der Trump- Präsidentschaft oder die schwierig verlaufenden Brexit-Verhandlungen hielten sich demgegenüber in Grenzen. Auch konnten die kriegerischen Konflikte im Nahen Osten und die angespannte Lage zwischen Nordkorea und seinen direkten Nachbarstaaten die Stimmung an den Finanzmärkten nicht nachträglich dämpfen. Zum Ende des Jahres sorgte noch die rasan- te Aufwertung der Digitalwährung Bitcoin und ande- rer Kryptowährungen für Aufsehen. Binnen Jahresfrist vervielfachte sich der Bitcoin-Kurs von 998 auf 14156 US-Dollar je Bitcoin. Treiber dieser Entwicklung dürften Spekulationen auf weitere Kurssteigerungen gewesen sein.

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