Geschäftsbericht der Sparda-Bank Augsburg eG

46 4. Zusammenfassende Beurteilung  des Geschäftsverlaufs und der Lage Das Risikomanagement ist für uns eine zentrale Aufgabe und an dem Grundsatz ausgerichtet, die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken frühzeitig zu erkennen, vollständig zu erfassen und in angemessener Weise auch über den Bilanzstichtag hinaus darzustellen. Die Identifikation, Quantifizierung, Limitierung und Überwachung der Risiken sowie die Ableitung von Handlungsvorschlägen für den Vorstand, erfolgt durch das Risikomanagement und Risikocontrolling als unabhängige Risiko- überwachungseinheit. Die Ausgestaltung des Risikomanagements ist bestimmt durch unsere Geschäfts‑ und Risikostrategie, die regelmäßig überprüft wird. Die Bank verfügt über ein angemessenes System zur Risikoidentifikation, ‑bewer- tung, ‑steuerung und ‑überwachung, welches in die Gesamtbankplanung und Gesamtbanksteuerung integriert und im Risikohandbuch dokumentiert ist. Die angewandten Methoden und Verfahren zur Risikomessung und ‑steuerung sowie die ihnen zugrunde liegenden Parameter/Annahmen werden kontinuierlich weiterentwickelt und regelmäßig den Anforderungen der Bank und den aktuellen Marktgegebenheiten angepasst. Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur identifizieren, quantifizieren, beurteilen und dokumentieren wir unsere Risiken und legen die für uns wesentlichen Risiken fest. Im Rahmen der Risikobeurteilung erfolgt die Einstufung der Risikoarten in die Kategorien ›wesentliches Risiko‹ bzw. ›unwesentliches Risiko‹. Für die als wesentlich eingestuften Risikoarten werden entsprechende Risikostrategien entwickelt. Die Risikoquantifizierung erfolgt primär anhand des GuV‑orientierten Konzepts und ergänzend mittels barwertigen Konzepts. Die identifizierten Risiken werden, abhängig von der Bedeutung für die Bank, in geeigneter Weise laufend überwacht und gesteuert. Grundlage der Risikosteuerung sind unsere im Rahmen der strategischen Unternehmensplanung festgelegte Geschäfts‑ und Risikostrategie, die hieraus abgeleiteten operativen Zielgrößen sowie die Risikotragfähigkeit der Bank. Unser GuV‑orientiertes Risikotragfähigkeitskonzept knüpft an Jahresabschluss- größen an. Basierend auf der Risikodeckungsmasse aus dem Ergebnis und der Substanz wird das Gesamtbanklimit bestimmt und auf die einzelnen Risikoarten unter Berücksichtigung der strategischen Ausrichtung der Bank, der Erwartungen für die Zukunft und Risikokonzentrationen allokiert. Die Risiken werden in so genannten Risikoszenarien monatlich gemessen und dem Limitsystem gegenübergestellt. Dabei kommen je nach Risikoart unterschiedliche Messverfahren zur Anwendung (z.B. Credit Value at Risk, Szenarioanalysen oder Expertenschätzungen). Es werden anerkannte EDV‑Instrumente und ‑verfahren eingesetzt, die den gesetzlichen sowie bankinternen Grundsätzen entsprechen. Auf dieser Basis wird dann die Limitauslastung ermittelt. Eine Limitauslastung zieht je nach Größenordnung unterschiedliche Maßnahmen nach sich. Die Ermittlung der barwertigen Risikotragfähigkeit orientiert sich am Reinvermögen der Bank. Aufbauend auf den Ergebnissen unserer Risikoinventur haben wir Stresstests entwickelt, die Risikofaktoren, Risikokonzentrationen und Diversifikationseffekte berücksichtigen. Die Stresstests beinhalten sowohl Sensitivitätsanalysen als auch Szenarioanalysen und umfassen sowohl historische als auch hypothetische Szenarien. Darüber hinaus führen wir auch inverse Stresstests sowie den hypothetischen Stresstest ›schwerer konjunktureller Abschwung‹ durch. Die Ergebnisse werden kritisch hinsichtlich eines möglichen Handlungsbedarfs reflektiert. Der Fortbestand unserer Bank ist nach unseren Stresstest nicht gefährdet. Die Geschäftsentwicklung der Sparda‑Bank Augsburg eG verlief insgesamt günstig und entsprach im Wesentlichen den in der Vorperiode berichteten Prognosen. Unsere Bank verfügt über eine angemessene und solide Finanz‑ und Vermögenslage. Die Anforderungen an das Eigenkapital und die Liquidität wurden jederzeit eingehalten. Die Vermögens‑, Finanz‑ und Ertragslage ist unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung als angemessen zu bezeichnen. II. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem  Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht) III. Risiken der künftigen Entwicklung (Risikobericht) 1. Risikomanagementsystem Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

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