Geschäftsbericht der Sparda-Bank Augsburg eG
GESCH Ä F T S B ER I CH T 2 017 Sparda-Bank Augsburg eG 47 DER LAGEBERICHT Sonstige Marktpreisrisiken Die übrigen Marktpreisrisiken werden entsprechend den aufsichtsrechtlichen Regelungen bei der Gesamtbanksteuerung berücksichtigt. Insgesamt bewegen sich die Marktpreisrisiken innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems. 2.3 Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr, dass die jederzeitige Zahlungsfähigkeit nicht gegeben ist, weil die benötigten Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen. Das Liquiditätsrisiko umfasst das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne (Abruf‑ und Terminrisiko) sowie das Liquiditätsanspannungsrisiko. Die Liquiditätsrisiken werden als unbedeutend eingestuft. Daher erfolgt keine Anrechnung der Liquiditätsrisiken im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes der Bank. Die Steuerung der Liquiditätsrisiken erfolgt u.a. anhand der Liquiditätskennzahl bzw. den Beobachtungskennziffern der Liquiditätsverordnung, sowie den ergän- zenden Anforderungen der CRR. Darüber hinaus wird die Liquidität durch eine Liquiditätsablaufbilanz überwacht. 2.4 Operationelle Risiken Als operationelle Risiken definieren wir die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder aufgrund externer Einflüsse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken und dolose Handlungen mit ein. Wesentliche identifizierte operationelle Risiken werden in einer Schadensdatenbank erfasst. Für die Ermittlung des operationellen Risikos führen wir eine Expertenschätzung durch. Den operationellen Risiken begegnen wir mit unterschiedlichen Maßnahmen. Dazu zählen insbesondere Arbeitsanweisungen, die Einhaltung einer ausreichen- den Funktionstrennung, die laufende Optimierung der Arbeitsabläufe, Mitarbeiter- schulungen, der Einsatz von Sicherheits‑, Compliance‑, Datenschutz‑ und Geldwäschebeauftragten, laufende Investitionen in neue DV‑Systeme über die von uns beauftragte Rechenzentrale, Zusätzlich hat unser Haus eine Notfallplanung erstellt. Versicherbare Gefahrenpotenziale, (z. B. Diebstahl‑ und Betrugsrisiken) haben wir durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgesichert. Dem Rechtsrisiko begegnen wir durch die Verwendung der im Verbund ent- wickelten Formulare. Im Geschäftsjahr 2017 war die Risikotragfähigkeit gegeben. Entsprechend unserer Risikobereitschaft wird nur ein bestimmter Teil der Risikodeckungsmasse zur Absorption der Risiken im Standardfall zur Verfügung gestellt. Damit stellen wir sicher, dass wir unseren Geschäftsbetrieb auch dann weiterführen können, wenn die von uns eingegangenen Risiken schlagend werden. 3. Gesamtbild der Risikolage 2.1 Adressenausfallrisiken Unter Adressenausfallrisiko verstehen wir die Gefahr, dass Verluste oder entgangene Gewinne aufgrund des Ausfalls von Geschäftspartnern und ggf. der Migration und/oder der adressbezogenen Spreadveränderung das erwartete Ausmaß übersteigen. Kreditrisiken Zur Überwachung und Steuerung des Kreditgeschäftes werden Volumens‑ und Portfoliolimite für den Bereich des Kundenkreditgeschäfts definiert. Die Portfoliostrukturen werden im Hinblick auf die Einhaltung unserer Limite im Zeitverlauf untersucht. Die Bank setzt zur Messung der Adressenausfallrisiken im Kundengeschäft interne Ratingverfahren ein. Im Rahmen der Kreditgewährung nehmen wir regelmäßig Sicherheiten herein. Unser Kreditportfolio besteht überwiegend aus Baufinanzierungen. Risiko- konzentrationen sind nicht vorhanden. Bei Krediten mit einem akuten Ausfallrisiko wird eine Einzelwertberichtigung der Forderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung der Sicherungswerte bzw. der begründeten Realisationswerte vorgenommen. Unsere Risikostruktur imKundenkreditgeschäft ist unverändert gut. Adressenrisiken in unseren Wertpapieranlagen bestehen u.a. in Form von Spreadrisiken. Im Rahmen von Szenarioanalysen werden Spreadrisiken gemessen und in der Risikotragfähigkeit abgebildet. Kontrahenten‑ und Emittentenrisiken Für unsere Eigenanlagen haben wir unter Berücksichtigung unserer Substanz‑ und Ertragskraft ein System risikobegrenzender Limite eingeführt. Dabei wird auch eine Volumenslimitierung auf Geschäftspartnerebene durchgeführt. Sämtliche Limite werden durch ein vom Handel unabhängiges Risikomanagement überwacht und regelmäßig überprüft. Für die Identifizierung, Beurteilung und Überwachung der Risiken greifen wir auf die Ratingergebnisse von Ratingagenturen, Einschätzungen der DZ BANK AG sowie auf eigene Analysen von Berichten zurück. Das Beteiligungsrisiko wird als nicht bedeutend klassifiziert. Länderrisiken Länderrisiken sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung. 2.2 Marktpreisrisiken Marktpreisrisiken werden definiert als Gefahr von Vermögensschäden, die sich aus einer Änderung von Marktzinssätzen, Wechselkursen oder Aktienkursen ergeben. Zinsänderungsrisiko Für unsere Bank ist insbesondere das Zinsänderungsrisiko relevant. Ausgehend von unseren Zinsprognosen werden die Auswirkungen hiervon abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis ermittelt. Zur Quantifi- zierung der Risiken bewerten wir unsere Wertpapierbestände monatlich unter Zugrundelegung tagesaktueller Zinssätze und Kurse. Für die Beurteilung des strategischen Zinsbuches wird das Barwertkonzept eingesetzt. Für die wesentlichen variablen Positionen hat die Bank Ablauffiktionen auf der Grundlage gleitender Durchschnitte ermittelt. Die Risiken werden nach der Veränderung des Barwertes des Zinsbuches mit dem Value‑at‑Risk Ansatz gemessen. 2. Risikokategorien
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